Bike-Influencer werden: Wie geht das? Voraussetzungen, Bewerbung & co.

Für viele junge Leute ist es ein Traum, mit der eigenen Leidenschaft eine große Anzahl an Followern aufzubauen und damit sogar noch Geld zu verdienen. Das Wort „Influencer“ ist mittlerweile in aller Munde und scheint der Nummer eins Berufswunsch der heutigen Jugendlichen zu sein.

Auch im Roller- und Moped-Bereich ist die Nachfrage groß, denn wir bekommen mindestens fünf Anfragen pro Woche, wie man denn „gesponsert“ oder „Partner“ werden kann. In diesem Artikel beleuchten wir, wie ihr ein Bike-Influencer werden könnt und wieso ihr wahrscheinlich noch nicht bereit dafür seid.

Was ist ein Influencer?

Wikipedia definiert den Begriff als „Personen, die aufgrund ihrer starken Präsenz und ihres hohen Ansehens in sozialen Netzwerken als Träger für Werbung und Vermarktung in Frage kommen“. Das heißt, dass Influencer auf einem oder mehreren sozialen Netzwerken, wie beispielsweise Instagram, YouTube oder TikTok, eine große Anzahl von authentischen Followern aufweisen, auf die sie mit ihren Posts einen bestimmten Einfluss haben. Daher rührt auch der Begriff „Influencer“, der sich vom englischen „to influence so./sth.“, also zu Deutsch „jemanden/etwas beeinflussen“, ableitet.

Wie werde ich ein Influencer?

Sich eine große Fanbase aufzubauen, ist eine schwierige Herausforderung. Die meisten, die sich dieses Ziel vornehmen, scheitern auf dem Weg dahin, denn hunderttausende von anderen jungen Leuten verfolgen den gleichen Traum – die Konkurrenz ist also riesig und ein gutes Quäntchen Glück gehört auch dazu. Neben anschaulichem, spannendem Content braucht man ebenso eine interessante Persönlichkeit und die Bereitschaft, hart an seiner Präsenz zu arbeiten. Dafür, ständig in einer gewissen Öffentlichkeit zu stehen und fast täglich neuen Content zu produzieren, ist nicht jeder gemacht.

Es soll in diesem Artikel jedoch nicht darum gehen, wie ihr euch eine Followerschaft aufbaut, sondern wie ihr ein „Partner“ von uns werdet. Es erreichen uns jede Woche Nachrichten von vielen jungen Roller-Enthusiasten, die uns nach einer „Zusammenarbeit“ oder einem „Sponsoring“ fragen, und 99% der Anfragen müssen wir höflich ablehnen.

Wie viele Follower brauche ich, damit ihr mich sponsort?

Um diese Frage zu beantworten, muss erstmal klargestellt werden, in welchen Fällen ein Unternehmen überhaupt mit einer Social-Media-Person zusammenarbeitet. Jedes Unternehmen will Umsatz generieren, also sprich Geld verdienen. Dieses Geld verdient es durch den Verkauf von Produkten oder durch Dienstleistungen, und das funktioniert nur durch das Vorhandensein einer Kundschaft. Um die Kundschaft zu vergrößern, betreiben Unternehmen allerlei Marketingmaßnahmen. Früher bezog sich Marketing meist auf Werbung im Fernsehen oder in der Zeitung, doch heute findet es meistens im Internet statt, wie zum Beispiel eben auf Social-Media-Plattformen.

Influencer sind eines der Wege, um auf Social Media auf das eigene Unternehmen aufmerksam zu machen. Unternehmen und Marken gehen eine Zusammenarbeit mit Influencern ein, wenn deren Zielgruppe übereinstimmt und ihre Reichweite so groß ist, dass das Unternehmen damit rechnen kann, tausende von neuen Kunden zu gewinnen.

Im Gegenzug dazu, dass ein Influencer über die Produkte eines Unternehmens oder das Unternehmen selbst Posts veröffentlicht, stellt ihnen das Unternehmen meist diese Produkte kostenlos zur Verfügung, geben ihnen Rabatt oder zahlen ihnen eine Entlohnung. Letzteres findet aber meist nur statt, wenn die Followerzahl der Influencer im Millionenbereich liegt.

Wieso wurde meine Anfrage abgelehnt?

Bevor du dich bei uns oder irgendeinem anderen Unternehmen als „Partner“ bewirbst und direkt nach kostenlosen Sachen fragst, reflektiere zunächst, welchen Gegenwert du dem Unternehmen überhaupt erstmal anbieten kannst. Viele Zusendungen, die uns erreichen, beantworten diese Frage ungefähr mit „Ich poste dann ganz viel über euch und sage, dass sie alle bei euch einkaufen sollen!“ Wenn wir dann auf ihr Profil schauen, sehen wir, dass die Bewerber oft nicht einmal die 1.000-Follower-Grenze geknackt haben. Dass wir den Wert der kostenlosen Produkte, nach denen diese „Spezialisten“ fragen, durch ihre Posts wieder „wett“ machen, glauben sie beim besten Willen wohl selbst nicht.

Kein Unternehmen hat etwas zu verschenken. Es ist natürlich verständlich, dass heutzutage viele junge Leute wie du etwas „Besonderes“ sein wollen, wenn sie das ständig so vorgelebt bekommen und sich es traumhaft anhört, mit ein paar Posts auf Instagram kostenlose Sachen abzugreifen. Die Realität ist aber hart und unschön: Die allerwenigsten Personen schaffen es, den Sprung zum Internet-Ruhm zu schaffen und mit coolen Firmen zusammenzuarbeiten, die einem die eigene Leidenschaft finanzieren. Diese Leute haben eine so große Reichweite, dass Unternehmen tausende bis hunderttausende von Euro damit verdienen, dass diese Personen Werbung für sie machen.

Ich will das mehr als alles andere. Gibt es doch irgendwie eine Chance?

Wenn du das hier liest, ist das Obere wahrscheinlich nicht das, was du hören wolltest. Doch ganz musst du die Hoffnung nicht aufgeben: Mittlerweile hat sich der Trend der Micro-Influencer etabliert, bei dem Unternehmen und Marken mit Personen zusammenarbeiten, die zwar ein überschauliches Following haben (unter 10.000 Abonnenten), jedoch trotzdem eine starke Fanbase aufweisen können, die verhältnismäßig extrem aktiv unter den Posts ist (über 1.000 Likes pro Instagram-Post, viele Kommentare, tausende von Aufrufen pro YouTube-Video). Bei diesen Micro-Influencern kann ein Unternehmen damit rechnen, dass die Werbewirkung groß genug ist, um einen größeren Umsatz zu generieren.

An wem kann ich mir ein Beispiel nehmen?

Die Instagram-Userin Mareike Neubauer betreibt einen Account mit über 13.000 Followern und kann im Schnitt etwa 1.500 Likes pro Post verzeichnen. Das Marketing-Team von Racing Planet arbeitet mehrere Male pro Jahr mit ihr zusammen. Mareike kann eine treue Fanbase vorweisen und erweist sich stets als eine verlässliche Partnerin, die ihr Social-Media-Handwerk versteht und mit der professionelle Kooperationen reibungslos ablaufen.

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