SCOOTERTUNING AM YAMAHA AEROX

Der Aerox ist natürlich irgendwann mal als ganz normaler Yamaha Aerox Straßenroller geboren worden. Mit 50ccm, Licht und Tonnen von Plastik. Davon bleibt nach so einer Stunt-Umbauaktion nicht viel übrig. 

„Tuning durch Abbau“ heißt die Devise!

Also kam alles raus, was keine Miete zahlt: Lichter, Blinker, der Original Lenker samt Verkleidung, die Z-Anbauten und viele Kleinteile wurden entfernt. Da auch am Motor einiges gemacht wurde, stand der Rahmen dann auf einmal nackig da und somit wurden auch gleich vorn und hinten Sturzbügel angeschweißt. Damit danach die Verkleidung wieder passt, musste diese hier und da zurechtgestutzt werden. Nichts mit Plug-n-Play.

Frontend

Für den Lenker kam das massivste zum Einsatz, was wir finden konnten: Die Hebo Downhill-Aufnahme. Diese besteht aus einem fetten Alublock und einem Magura-MX-Lenker. Zum Thema Frontend muss gesagt werden, dass die Gabeln mit geradem Schaft des Aerox der Belastung nicht lange standhalten. Nach zwei verbogenen Gabelbrücken war klar, das wir auf das Nachfolgemodell mit gestuftem Schaft umbauen sollten.
Die Anschlussstelle zwischen Brücke und Schaft ist hier wesentlich massiver ausgeführt.

Bremsen

Am Vorderrad wurde dann noch eine Oversize-Bremse verbaut, um auch dort Reserven zu haben. Die Bremshebel sind durch radiale ersetzt worden, da diese einen guten Druckpunkt bei minimaler Kraft bieten. Was sich bei längeren Sessions oder Stuntshows stets bewährt hat. Zusätzlich zur hinteren Handbremse am Lenker wurde eine Fußbremsanlage installiert. Den dazugehörigen Adapter habe ich aus Aluminium „Wasserstrahl“ schneiden lassen.

Motor

Motormäßig hat sich natürlich auch einiges geändert! Der Motor wurde mit einer Artek Vollwangenwelle neu gelagert und passend für einem Malossi 70ccm Grauguss Zylinder „aufgebohrt“. Für die Gemischaufbereitung hat sich der 19mm Dellorto BlackEdition Vergaser bewährt. Andere Vergasermodelle neigten leider zum verschleißen der Schwimmerkammer im Wheelie fahren. Damit der Motor auch bei heißen Sommersessions nicht zu heiß läuft, wurde hinter den Kühlradiator ein Lüfter aus einer alten 1000er Kawasaki geklemmt.

Antrieb

In der Variomatik arbeitet ein gut abgestimmtes Team, bestehend aus Naraku Sportvariomatik und Artek Kupplung mit einem Naraku Sport Keilriemen. Die Getriebeübersetzung blieb so wie sie war. Da man zum Wheelie fahren vor allem Drehmoment benötigt, kam der legendäre Yasuni R Auspuff mit seiner früh einsetzenden Leistungsentfaltung an den Auslass.

Federung

Das Fahrwerk ist selbstverständlich eine nicht außer Acht zu lassende Komponente. Am hinteren Ende kam somit eine federleichte RacingBros Bazooka ins Spiel! Was vorher hoppelte, bleibt selbst bei der härtesten Einstellung, immer super gedämpft. Die Vordergabel wurde mit härterem Gabelöl und leicht erhöhter Füllmenge Steifer gemacht, um ein Durchschlagen möglichst zu vermeiden.

Zu all diesen eher größeren Änderungen kommen zirka 1000 kleine Anpassungen, die sich aus den Erfahrungen aus etlichen Shows und Übungsstunden ergeben haben. Wie z.B. ein anderer Gasgriff, Wegfall der Lenkerschalter, Schnellkupplung, einem Hahn am Benzinschlauch, aufgebohrtem Unterdruckhahn und dem Ausbau von Öltank und Ölpumpe. Usw…

Wer Fragen dazu hat, darf gern die Sensu Crew auf Facebook oder über ihre Webseite anschreiben!

Das Foto wurde aufgenommen von der Produkteria.

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