In den 1970er Jahren kamen die ersten Scheibenbremsen-Anlagen im Motorroller-Bereich auf. Seither hat sich die Scheibenbremse durchgesetzt und ist heute weit verbreitet. Gegenüber der zuvor entwickelten Trommelbremse zeigt die Scheibenbremse ein effektiveres Bremsverhalten.
Die Bremsscheibe ist der radseitig montierte Teil einer Scheibenbremse und ist am Rad immer punktsymmetrisch zum Mittelpunkt angebracht. Meist ist sie kreisrund oder mit einer wellenförmigen Außenkontur erhältlich. Oft ist sie aus einem Stück gefertigt, besteht manchmal aber auch aus zwei voneinander abgesetzten Flächen. An der Innenseite ist die Bremsscheibe mit modellspezifischen Bohrungen versehen, die zur Achsbefestigung dienen. An die außenliegende Bremsfläche greifen beim Bremsen die rahmenseitig befestigten Bremsbeläge an, die ihrerseits vom Bremssattel getragen werden.
Häufig werden Bremsscheiben aus Grauguss, Sphäroguss oder Stahllegierungen gegossen und anschließend fräsend oder spanend gedreht. Löcher und Schlitze in der Bremsfläche der Bremsscheibe dienen der Belüftung und sollen eine Überhitzung verhindern. Bei der Standardbremsscheibe setzt sich zunehmend korrosionsbeständiger Edelstahl durch, da die Oberflächen von Bremsscheiben aus Grauguss durch Feuchtigkeit rosten, was als nachteilig und vor allem unschön angesehen wird. Im Rennsport kommen zudem Carbon und Carbon-Keramik zum Einsatz. Diese Materialien lassen die Bremsscheibe zwar einiges mehr kosten, zeigen aber eine deutlich bessere Bremsleistung, sind nahezu hitzeunempfindlich und verschleißen erheblich weniger.
Das wohl sicherheitsrelevanteste Element am Roller ist die Bremsanlage. Wenn nicht alles in einem kompromisslos guten Zustand ist, kann es schnell gefährlich werden. Die ordnungsgemäße Funktionstüchtigkeit der Bremsen ist daher regelmäßig zu prüfen. Liegt ein Defekt vor oder ist ein Teil verschlissen, muss umgehend gehandelt werden und die betroffenen Probleme beseitigt werden. Wenn die Bremsen rubbeln oder die Bremsleistung schlecht ist, ist die gesamte Bremsanlage (inklusive Bremsscheibe, Bremssattel, Bremsbelag, Bremshebel und Bremsflüssigkeit) zu prüfen. Im Fall der Bremsscheibe sollte man auf Folgendes achten:
Bei Auffälligkeiten an der Bremsscheibe sind auch Bremsbeläge und Bremssattel eingehend zu untersuchen. Sind die Bremskolben im Sattel nicht leichtgängig (Abhilfe schafft ein Reparatursatz, sofern eine Reinigung nichts gebracht hat) oder werden die falschen Bremsbeläge verwendet, steht bald wieder ein ungewollter Wechsel der Bremsscheibe an. Vorher sollte man also prüfen, ob alles seine Ordnung hat. Bei der Montage einer neuen Bremsscheibe sind auch neue Bremsbeläge zu verwenden, da sich die alten an die defekte Bremsscheibe angepasst haben.
Manch eine Bremsscheibe ist in ihrem Design, samt den optisch ansprechenden Lüftungsschlitzen und der raffinierten Außenkontur, sehr ansehnlich und darf unter Umständen dennoch nicht verbaut werden, wenn sie keine KBA-Nummer trägt. Diese Zahl, welche für Kraftfahrt-Bundesamt-Nummer steht, verweist auf die Existenz einer allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE), die zu jenem Anbauteil gehört, auf das die KBA-Nummer aufgedruckt wurde. Eine Eintragung ist nicht erforderlich und auch das Mitführen einer ABE als Schriftstück entfällt, da die KBA-Nummer die allgemeine Betriebserlaubnis hinreichend bestätigt. Im spanischen Hersteller NG Brake Disc haben wir einen Bremsscheibenspezialisten gefunden, der seit über 20 Jahren Bremsscheiben für über dreißig Roller, Moped, Quad und ATV Marken produziert. Die Spitzenqualität der Teile überzeugte dabei schon etliche Fahrzeughersteller, die ihre Modelle schon ab Werk mit den Bremsscheiben von NG Brake Disc ausrüsten. Außerdem verfügen alle NG-Bremsscheiben über eine Zertifizierung des TÜV Rheinland und dürfen mit ihrer KBA-Nummer im öffentlichen Straßenverkehr gefahren werden.